Das Amt des bayerischen Kultusministers wird ja traditionell Karteileichen zugeschanzt, für die innerhalb der CSU sonst niemand Verwendung hat. Bestes Beispiel war seinerzeit Monika Hohlmeier, deren Nachname offenbar Programm war. Ich sage nur G8, aber die Schulbuchverlage müssen ja auch von irgendwas leben ...
Aber auch nach der Münchener CSU-Affäre und dem hohlmeierischen Rücktritt wurde es nicht wirklich besser ... Siegfried Schneider (Who the fuck is Siegfried Schneider? Der hatte ja noch nicht mal einen Doktortitel), Ludwig Spaenle und jetzt Michael Piazolo. Klingt nach einer elektronischen Zündvorrichtung, ist aber ein Politiker.
Und der kommt auch gleich mit zündenden Ideen daher: Um dem Lehrermangel – den es in Bayern natürlich offiziell gar nicht gibt – entgegenzuwirken, stellt er einfach alles ein, was nicht rechtzeitig auf die Bäume kommt. Quereinsteiger, Gymansiallehrer ohne entsprechende Ausbildung für die Grundschule und zur Not auch mal Studenten.
Knuffiges Konzept eigentlich, aber wozu, wo wir doch in Bayern gar keinen Lehrermangel haben? Ganz einfach. Weil das Kultusministerium offenbar dieselbe Mia san mia-Philosophie vertritt, wie der FC Bayern. Bis 2030 ist mit 45.000 zusätzlichen Schülern zu rechnen, aber das Ministerium des guten Herrn Piazolo ist auf diese Herausforderung nach eigener Aussage "vorbereitet."
Wenn der Mann das ernsthaft glaubt, denkt er vermutlich auch, der 3. Oktober ist ein Feiertag zu Ehren von Franz Josef Strauß, der sich ja bekanntermaßen an selbigem Tag aus der aktiven Politik verabschiedet hat.
Lustig finde ich in diesem Zusammenhang auch, dass im Jahr 2017 laut Statistischem Bundesamt in Bayern etwa 126.000 Kinder geboren wurden. Das Kultusministerium hat aber eine Schüler-Prognose von nur 125.000 Kindern abgegeben. Hm, hat das Ministerium da etwa schon eine gewisse Analphabetenquote eingerechnet? Und was ist eigentlich mit den Kindern von Asylbewerbern und anderen Zuwanderern? Das sind ja auch noch ein paar, wenn sie nicht rechtzeitig abgeschoben werden.
Aber rechnen konnte das Kultusministerium ja noch nie und, deshalb haben auch die alljährlichen Lippenbekenntnisse längst Tradition: Zu Beginn des Schuljahres ist immer alles bestens, und ab Oktober fehlen dann aus unerfindlichen Gründen die versprochenen Lehrer. Ups. Kann ja mal passieren ...
Ich versteh's mal wieder nicht wirklich ...
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