Tjaaaa, Freunde der leichten Muse ... wie soll ich nach knapp zwei Wochen Blog-Pause anfangen? Und wo? Schwierig. Ich habe mir angesichts der vergleichsweise befremdlichen Situation dieser Tage und aufgrund meiner damit verbundenen "Tonfindungsprobleme" einen temporären Maulkorb verpasst, weil ich im Moment nicht so recht weiß, was man in Zeiten von Corona noch denken und/oder schreiben darf, soll oder vielleicht sogar muss. Mittlerweile ist es ja so, dass man im Supermarkt schon böse Blicke erntet, nur weil man aufs Gemüse hustet.
Anfangs hatte ich mir kurz überlegt, mich einigen drittklassigen Comedians anzuschließen und eine Wutrede zu verfassen, weil immer noch Menschen auf die abstruse Idee kamen, sich in (damals noch geöffneten) Gaststätten und Biergärten zu treffen, obwohl das zu diesem Zeitpunkt offiziell schon total rücksichtslos und asozial war. Hach, was tut man nicht alles für ein paar billige Likes auf anderer Leute Kosten ...
Besagte Wutrede habe ich allerdings verworfen, weil ich kein Comedian, sondern bestenfalls ein Kleinstkünstler bin. Comedian. Pfff. Da bin ich doch lieber lustig.
Dann habe ich mir mindestens drei Tage lang eine Einleitung für diesen Artikel überlegt, "Samuel L. Bronkowitz proudly presents ... Die Zombie-Apokalypse" dann aber doch wieder verworfen, denn je n'en voulais pas Plagiatsklage von ZAZ riskieren. Andererseits könnnte ich die Handvoll Yen wohl gerade noch aufbringen, die die Zucker-Brüder von mir verlangen würden.
Aber mal ehrlich. Ein bisschen erinnert die aktuelle Situation schon an The Walking Dead, diese sympathische Doku-Soap aus dem Land der grenzdebilden Möglichkeiten, dessen Präsident an alle seine Bürger als Corona-Soforthilfe Verrechnungsschecks versenden will ... oder Barschecks. Blöd genug dafür wäre er ja. Immerhin – und das beweist, dass jede Katastrophe auch etwas Gutes birgt – könnte ihn das Virus die Wiederwahl kosten, wenn er es nicht zeitnah in Grund und Boden twittert.
Wobei ... ein Fuchs ist er ja schon, der Dodo. Er hat es nämlich tatsächlich geschafft ... AMERICA FIRST war keine hohle Phrase! Nein, im Gegenteil! Kein Land der Welt hat derzeit mehr Corona-Infektionen als die USA! Es darf also gratuliert werden zur Einlösung dieses Wahlversprechens. Ein Hoch auf die chinesische Fledermaussuppe!
Und Bobo – Dodos ignoranter Albino-Klon in London – ist positiv. Zwar nur, was Corona angeht, aber immerhin. Mwahaha ... wenigstens hat das Virus Humor ... jetzt kann der Bobo mit Prinz Charles Homeoffice machen.
Aber wen interessieren im Augenblick schon die beiden Clowns in den USA und Großbritannien? Keine alte Sau. Genau wie der Brexit, Greta Thunberg und Fridays for Future, der mopsgesichtige Vorzeigedikator aus Nordkorea, die Flüchtlingskrise, die Wahl in Thüringen und Friedrich Merz. Letzterer durchlebt seit Mitte des Monats vermutlich seinen schlimmsten politischen Albtraum seit seiner Abstimmungsniederlage gegen Annegret ... Dings. Wie hieß die doch gleich? Egal, die interessiert auch keinen mehr. Ich weiß nur noch, dass sie eine Stimme wie Alf hat und lange im Frauenknast war ... oder so.
Aber zurück zu den Iden des Merz, die mit dem Friedrich ein weiteres prominentes Opfer gefunden haben. Immerhin fliegt der Ärmste schon wieder aus dem Rennen um die Kanzlerschaft, weil er mit Corona in häuslicher Isolation sitzt und keine Funktion hat, die ihm ermöglichen würde, sich neben Armin Laschet, Jens Spahn und Markus Söder als fröhlicher Krisenmanager des Monats zu etablieren. Wobei Letzterer wie seinerzeit Ulbricht glaubwürdig versichert, er habe nicht die Absicht, Kanzler zu werden. Ä-hö-hö-hö ...
Aber Kanzlerkandidatur hin oder her … plötzlich stehen alle – okay, Laschet, Spahn und Nobby (nein, nicht der Elf) Röttgen mit gezückten Dolchen – hinter Markus Söder, dem heimlichen Helden dieser viralen Zeiten. Dabei gehen die vermutlich auf das Konto seines eigenen Kultusministers, der das Corona-Virus gemeinsam mit Bill Gates und – natürlich – der Familie Rothschild in einer nächtlichen Kommandoaktion aus einem chinesischen Labor befreit hat, um davon abzulenken, dass wir in Bayern nicht genug Lehrer haben.
Meine Artikelreihe über die zehn schönsten Verschwörungstheorien zum Thema Corona habe ich übrigens auch rasch wieder verworfen, weil mir nichts ferner liegt, als in Konkurrenz zur Bild-Zeitung zu treten, bei der ich mich zunehmend frage, wer der dort offensichtlich überstürzt eingerichteten Coronaredaktion eigentlich Tag für Tag ins Hirn scheißt.
Tja, wie ihr seht, fällt es mir im Moment schwer, etwas zu schreiben, also habe ich es in letzter Zeit lieber gelassen. Irgendwie ist mir gerade nich danach, launige Artikel zu schreiben, aber hey ... es kommen auch wieder andere Zeiten. Außerdem habe ich mir einen besonderen Service für alle Leser ausgedacht, denen das Thema Corona wie mir mittlerweile höllisch auf den Sack geht. Jeder Artikel, den ich zu diesem Thema schreibe, bekommt – gleichsam als kleine Vorwarnung – dasselbe Bild vom fiesen Virus ... Hammer, oder?
In diesem Sinne ... bleibt zu Hause und gesund!
コメント