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AutorenbildMilaidin

Golferschreck

Aktualisiert: 21. Aug. 2019

Ich bade ja gerne nackt. Vor allem in einem Ferienhaus mit eigenem Pool, der für die Nachbarn nicht wirklich einsichtig ist. Während der Pool auf Backbord und Steuerbord nämlich mit Hecken eingefriedet ist, befindet sich längsseits davon der Golfplatz.


Die einzigen Zaungäste bei meinen Poolrunden sind also ambitionierte Golfer und einige Rehe, die vor unserem Zaun grasen. Letzterer Beschäftigung gehen natürlich vorwiegend die Rehe nach. Die Golfer tun das, was Feriengolfer eben so tun ... ihre verschlagenen Bälle im Rough vor unserem Zaun suchen.


Als ich gestern wieder mal meinen durchtrainierten Astralkörper in den Pool wuchten wollte (Stichwort: Pottwal in Golden-Gate-Rot), bemerkte ich zwei Rudel der beiden oben genannten Spezies. Die Rehe direkt am Zaun, die Golfer in etwa 50 Metern Entfernung.


Schon ganz schön nahe, aber was soll's. Ich also rein ins Wasser – Arschbombeeee – und weg waren sie die Rehe. Klar, die sind vermutlich erschrocken, haben das Weite gesucht und instinktiv sofort gefunden. Dass aber auch die Golfer in diesem Moment scheinbar auseinanderstoben, als hätte ich ihnen eine Handgranate vor die Füße geworfen, war entweder reiner Zufall oder irgendwie bedenklich.


Seitdem bade ich mit Hose, um die Fauna auf dem hiesigen Golfplatz nicht allzu sehr zu verschrecken ...

Die Sekunde vor dem Pooleinschlag der menschlichen Handgranate ... Quelle: Robert Böck








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