Vorgestern habe ich ja von unseren Erlebnissen bei der Einreise auf unsere, einem Hochsicherheitstrakt gleichende, Ferieninsel berichtet. Nachdem wir unser Häuschen schließlich erreicht und mit unserem auf der Terrasse wartenden Vermieter noch schnell einen Humpen Prosecco geleert hatten, ging's ab ins Bett und der Urlaub konnte beginnen.
Und es ward hell, der zweite Tag.
Letzterer begann mit einem Cappuccino und einer Brioche (mit Crema, die schmeckt am besten) am örtlichen Marktplatz. Danach, so der Plan, wollte ich noch kurz das Insel-WiFi auf meinem Notebook einrichten, das in unserem Haus ja laut unseres Vermieters in voller Stärke vorhanden ist. Hab ich ihm natürlich geglaubt, zumal auf der Insel ja auch überall Schilder stehen, die "Free WiFi" anpreisen.
Also nur noch schnell nach Hause und dann aber sofort alla spiaggia. Einfach nur Notebook aufklappen, Wlan einrichten und ab ins Meer. Dauert maximal 10 Minuten, Schatz ... habe ich gegen 10 Uhr gesagt ...
Um 12 Uhr hatte ich im hintersten Winkel des Gartens schließlich den etwa 22 auf 28 Zentimeter großen Punkt entdeckt, an dem es tatsächlich Wlan gibt. Einen Strich, ungefähr alle 10 Minuten. Aber selbst in dieser vergleichsweise knapp bemessenen Zeit kann man sich nicht einloggen. Geil. Ein Glück, dass ich bei unserem Vermieter (der jetzt beim Lesen vermutlich mit den Augen rollt) aufgrund meiner beruflichen Paranoia mehrmals wegen des Internetzugangs nachgefragt hatte, den ich ja dringend zum Arbeiten brauche.
Okay, Wlan fällt also aus. Einundzwanzig. Zweiundzwanzig. Ich denke, es wird langsam Zeit für die erste Flasche Weißwein des Tages. Zum Glück bin ich im Urlaub. Da rege ich mich ÜBER NICHTS AUF! Dann gehe ich eben per Hotspot über mein Handy ins Netz. Kostet ja nichts. Und LTE habe ich glücklicherweise auch ... im hintersten Winkel des Gartens.
14 Uhr. Mein Notebook erkennt meinen Handy-Hotspot immer noch nicht, ich werde langsam nervös, weil mir bis zum Beginn des ersten Arbeitstages nur noch gut 18 Stunden bleiben und ich am Abend eigentlich gemütlich essen gehen wollte.
Meine Freundin liegt indes seit etwa 2 Stunden – vermutlich ähnlich angefressen wie ich – am Strand und lässt sich von der italienischen Sonne auf 49 Grad Kerntemperatur aufheizen – wäre mir ohnehin viel zu heiß und der Strand wird sowieso überschätzt.
15 Uhr 30. Es läuft ... ging ja doch schneller, als erwartet ...
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