Endlich in Italien ... irgendwann Anfang der 80er. Während meine Eltern die mitgebrachten Lebensmittel vom Auto in unsere Ferienwohnung im Villagio Azurro in BB-One trugen, brachte ich die aus Deutschland importierten Rouladen zum Müll, die sich angesichts der 7-stündigen Fahrt im glutheißen Auto entschlossen hatten, den Weg von selbigem zum Haus persönlich anzutreten. Ein klassischer Fall von Kollateralschaden ...
Das geplante Abendessen musste also ausfallen, aber anstatt in eine beliebige Pizzeria zu marschieren, fiel die Essensentscheidung auf Bernbacher con zucchero – Zuckernudeln! Okay. Dann halt keine Pizza, aber nachdem ich noch nie Zuckernudeln gegessen hatte – und diesen Fehler seither auch nicht wiederholt habe – war ich zu allen kulinarischen Schandtaten bereit.
Eine Stunde später saßen wir dann aber doch beim Essen. Die Nudeln waren letztlich doch nicht ganz so lecker, wie sie mein Vater angepriesen hatte. Getreu dem Motto "Heute bleibt die Küche kalt" ... saßen wir jetzt also ... im Wienerwald. Kein Scheiß, den gab's damals in Bibione wirklich. Meine Eltern, weil sie etwas Vertrautes essen wollten, und ich, weil ich musste. Hätte ja schwerlich mit meinem knapp bemessenen Taschengeld zum Italiener gehen können – noch dazu in Italien!
Seinen abendlichen Merlot hat sich mein Vater dann aber doch nicht nehmen lassen ... ebensowenig wie den Expresso nach dem Essen ...
Danach waren wir dann – vermutlich als Wiedergutmachung für den Wienerwald – noch im Luna-Park, und ich durfte eine Runde Karussell fahren – oder drei. Und weil ich fliegende Bauten, die sich permanent im Kreis drehen, schon als Kind nur ganz schlecht vertragen habe, schloss sich hier der Kreis und ich habe mich wieder gefühlt, wie 9 Stunden zuvor kurz nach Innsbruck. Zum Kotzen ...
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